Sussy Errera, Journalistin, Anthropologin und Kunst-Kritikerin

„...es sind lebhafte, wenn auch nicht realistische Blumenbilder, Impressionen die eine unerwartete Blüte in den Augen und der Seele der Malerin hinterlassen hat: Riesige Lilien, die wie mozartianische Posaunen explodieren, ein Meer aus dunkelblauen Stiefmütterchen, Tulpen die uns angreifen mit ihren sonnen durchfluteten Farben, all dies in einer Re-Interpretation der Natur, die diese nicht verfälscht, sondern betont.

Rima Wurzenrainer hat einen tief verwurzelten Farbensinn, mit einem Nebeneinander von Farben die unmöglich erscheinen, sich jedoch in einer fabelhaften Harmonie ergänzen, die milchigen Weiß-Töne auf blauem Hintergrund, orange, rosa, magenta, zusammengemischt in einem sehr effektvollen Bouquet.

So manch ein Bild ist von ansehnlicher Proportion und würde eine ganze Wand für sich verdienen, da sie damit fähig ist, einen speziellen Blickfang (in großen Räumen) zu erschaffen; andere, zusammengehängt, könnten einen Wintergarten von absoluter Originalität darstellen.

Rima malt in großen Zügen, mit kraftvollen Pinselstrichen und draufgängerischer Spachtel um dieses botanische Feuerwerk herzustellen, das ihre Spezialität ist. Ihr als Autodidaktin, ist es erlaubt eine Spontaneität zu bezeugen, die Kunstschulen falscherweise oft im Keim ersticken.

Dieses sich gehen lassen in der Freude des Malens, sich an der Farbe erfreuen im gleichen Moment, wo das Bild konzipiert wird, all dies verleiht dieser Leinwand eine Natürlichkeit, die bezaubert. Es ist nicht getreues Abzeichnen von Blumen für einen Blumen-Katalog beim Gärtner, aber ein Fühlen der Essenz der Blume in ihrer Lebensfreude, eine Freude die sich dem Betrachter sofort mitteilt ohne sich auf geistige Rechtfertigungen zu stützen oder mit künstlichen stilistischen Spitzfindigkeiten abzugeben. Ein Malen, das dem Betrachter Freude schenkt – eine schöne Art der Kunst.“

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